Wenn einer eine Reise tut

von Katrin Kerber

6 Bären und eine Bärenmama machen Berlin unsicher

Bereits im Herbst 2021 lief das Musical Ku’damm ‘56 in Berlin an und stracks fanden sich ein paar Interessierte, es im Rahmen eines gemeinsamen Vereinsausflug anzuschauen. Leider musste der Termin immer wieder verschoben werden, so dass am Ende eine kleine aber superfeine Truppe übrig blieb. Aber überzeugt euch selbst!

Die Abreise am Freitag gestaltete sich dank Stammstreckensperrung schon einmal aufregend. Noch pünktlich im Zug angekommen, waren unsere reservierten Plätze besetzt. Uns allen war die Flüchtlingssituation bewußt, denn es war eine Familie mit vielen Kindern. Natürlich fanden wir einen guten Kompromiss und haben die Familie am Ende noch etwas finanziell unterstützt.

Ein wenig ausgehungert in Berlin angekommen “überfielen wir erst einmal einen Italiener” und feierten unsere gelungene Ankunft trotz anfänglicher Abenteuer.

Nach einem tollen Hotelfrühstück war erst einmal Sightseeing Part I angesagt. Mit zwei Ossis an Board ging es Richtung Alexanderplatz, Berliner Fernsehturm, Weltzeituhr und Rotes Rathaus. Das waren dann schon einige Schritte, so kam eine kurze Laufpause auf einer Spreetour sehr willkommen. Hier lernten wir u.a., dass Grog nur aus Rum und heißem Wasser besteht ;-)

Perfekt im Timing ging es dann nach kurzer Verschnaufpause im Hotel Richtung Theater des Westens, wo die Show auch bald begann. Alle Mitreisenden kannten die Geschichte aus der ZDF Produktion und waren begeistert, wie es gelang, die parallelen Handlungsstränge so klar und spannend abzubilden. Die Musik von Peter Plate (vlt. durch die Band Rosenstolz bekannt) tat ihr Übriges. Es war unterhaltsam, mitreißend und einfach beeindruckend und wir können das Musical nur jedem wärmstens empfehlen. Durch die transparente Bühnengestaltung wird die Geschichte sicherlich auch für “Unbenetzte” näher gebracht.

Und, wat jehört zu einem Ausflug nach Berlin? natürlich ne typische Berliner Kneipe mit Berliner Weiße und deftigen lokalen Gerichten, die wir natürlich am Ku’Damm ohne Probleme fanden. Auf dem Heimweg fing uns dann noch “Bar Hildegard” ein, hatten wir ja ne echte Hildegard dabei. Unter den Cocktail-Legenden fand sich dann auch noch Earl of Hildegard. Besser konnte der Tag nicht enden.

Etwas müde verkürzten wir das Sightseeing Programm dann auf Checkpoint Charly, Brandenburger Tor und nochmal Bundestagsgelände und machten uns auf dem Heimweg. Es gab einige, die in der Früh noch mit der Idee liebäugelten, abends noch das Tanzbein zu schwingen. Glücklich aber müde liefen wir dann in München ein und unsere Wege trennten sich. Geblieben sind wunderschöne Erinnerungen, immer ein Lächeln im Gesicht beim Gedanken daran.

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